Pressemitteilungen
Flüchtlingsrat und NaturFreunde Thüringen fordern sofortige Wiedereinreisemöglichkeit für den Abgeschobenen und ein unverzügliches Ende der Familientrennungen in Thüringen!
Wie dem Flüchtlingsrat jetzt bekannt wurde, fand am 11.12.2020 die Abschiebung eines Familienvaters von 3 Kindern nach Serbien statt. Der von der Mutter getrennt lebende Vater hat sich nach Informationen des Flüchtlingsrates intensiv um seine Kinder gekümmert und ein enges und vertrauensvolles Verhältnis zu ihnen. „Den sorgeberechtigten Vater der minderjährigen Kinder abzuschieben ist grundrechtlich ein Skandal und stellt eine Missachtung des Kindeswohls dar“, so Martin Arnold vom Flüchtlingsrat Thüringen.
Aufnahme aus griechischen Flüchtlingslagern: Land Thüringen soll gegen Bundesinnenministerium klagen
18 Thüringer Organisationen und Initiativen starten Online-Petition
Flüchtlingsrat fordert umfassende Aufarbeitung der Grundrechtsverletzung und sofortige Wiedereinreise- möglichkeit für den Abgeschobenen
Pandemiebedingt weniger Abschiebungen in 2020 – trauriges Engagement von Erfurt, Greiz und Weimarer Land
Flüchtlingsrat Thüringen e.V. ist für einen umfangreichen Erlass, damit paradoxe und diskriminierende Mittelkürzungen ein Ende haben.
Der Flüchtlingsrat Thüringen fordert die Landesregierung auf, per Erlass sicherzustellen, dass aufgrund der Corona-Pandemie zahlreiche Einschränkungen in der Leistungsgewährung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz aufgehoben werden. Zudem soll sichergestellt werden, dass digitale Endgeräte für das Homeschooling auch von den Sozialämtern gewährt werden. Für Jobcenter gibt es bereits Weisungen.
Die pauschalen Leistungskürzungen für alleinstehende Erwachsene in Gemeinschaftsunterkünften müssen aufgehoben und der volle Regelsatz nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gezahlt werden.
Auf Initiative der Balkanbrücke, Seebrücke und PRO ASYL fordert ein Bündnis aus rund 140 zivilgesellschaftlichen Organisationen und Initiativen die sofortige Evakuierung und Aufnahme der Schutzsuchenden in Bosnien-Herzegowina. Die Bundesregierung darf der humanitären Krise vor den Toren der EU nicht länger tatenlos zusehen.
Noch immer harren ca. 3.000 Menschen auf der Flucht ungeschützt vor dem bosnischen Winter ohne winterfeste Unterbringung aus. Ihnen droht der Kältetod. Die EU hat sich bislang mit Geld für die »Hilfe vor Ort« aus der Verantwortung für die Geflüchteten freizukaufen versucht. Aber in Bosnien wird es keine menschenwürdige Lösung für die Schutzsuchenden geben. Es müssen jetzt schnelle und unbürokratische Evakuierungs- und Rettungsmaßnahmen eingeleitet werden.
UPDATE vom 17. Dezember 2020:
Anlässlich des Tages der Menschenrechte am 10.12.2020 verleiht der Flüchtlingsrat Thüringen e.V. die diesjährige „Spitze des Eisbergs“ an die Ausländerbehörde Erfurt. Nach 2017 erhält die Ausländerbehörde Erfurt damit zum zweiten Mal den Preis, da sie ihre diskriminierende Praxis nicht eingestellt und in Teilen sogar verschlimmert hat.
PRO ASYL und die Flüchtlingsräte fordern weitere Flüchtlingsaufnahmen aus Griechenland
Während die Bundesregierung Asylsuchende und bereits anerkannte Flüchtlinge aus Griechenland ausfliegt, halten deutsche Behörden an Abschiebungen ins dortige Elend fest. PRO ASYL und die Landesflüchtlingsräte fordern, mehr Flüchtlinge aus Griechenland aufzunehmen und Abschiebungen nach Griechenland zu stoppen.