Pressemitteilungen
Die Mitgliederversammlung des Flüchtlingsrat Thüringen e.V. hat bei ihrer jährlichen Tagung am 9. Juni 2017 für den Ausschluss des Mitglieds Andreas Bausewein votiert. Ein Jahr zuvor hat die Versammlung den Vorstand des Vereins beauftragt, das persönliche Gespräch mit dem Mitglied zu suchen. Vergeblich hat der Verein über Monate versucht, mit Andreas Bausewein in Kontakt zu treten, um ihm Gelegenheit zur persönlichen Stellungnahme zu geben und die entstandenen Kontroversen mit ihm zu besprechen. Telefonische und schriftliche Anfragen und Gesprächsangebote blieben jedoch ohne Reaktion.
Folgen der fehlerhaften BAMF-Entscheidungen gehen auf Kosten der Flüchtlinge und der Bundesländer
Die Konferenz der Innenminister und -senatoren von Bund und Ländern (IMK) tagt ab Montag in Dresden. PRO ASYL und der Flüchtlingsrat Thüringen beziehen Position:
Der Flüchtlingsrat Thüringen e.V. hat heute die Ergebnisse seiner aktuellen Bildungsumfrage zum Zugang geflüchteter Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener im Thüringer Bildungssystem veröffentlicht. In der 15-seitigen Auswertung der Umfrage wird deutlich, dass junge Geflüchtete in Thüringen systematisch von schulischer Bildung ausgegrenzt werden. Gudrun Keifl vom Flüchtlingsrat Thüringen dazu: „Schulische Bildung ist der Schlüssel zu gesellschaftlicher Teilhabe. Ohne Schulabschluss haben Jugendliche und junge Erwachsene kaum Chancen eine Ausbildung aufzunehmen und erfolgreich abzuschließen. Es braucht daher offene Zugänge zum Schulsystem und dahingehend dringend klare Signale und Konzepte vom zuständigen Ministerium“.
Engagierte in der Flüchtlingsarbeit in Thüringen stellen erstmals klare Forderungen an die Politik
Ein Zeichen gegen Rassismus am Platz der Völkerfreundschaft in Erfurt
Zunehmende Zentralisierung bei der Unterbringung in Thüringen stoppen
Der Flüchtlingsrat Thüringen e.V. kritisiert die zentralisierte Unterbringung von Geflüchteten in Obermehler im Unstrut-Hainich-Kreis. „In einem eigens geschaffenen ‚Flüchtlingsdorf‘ kann Integration in die Gesellschaft nicht gelingen. Daran ändern auch ein Sozialzentrum und ein geplanter Verkehrsgarten nichts. Vielmehr wird ein Leben im gesellschaftlichen Abseits zementiert“, so Ellen Könneker.
Gemeinsame Presseerklärung der Landesflüchtlingsräte und von Pro Asyl
Kiel, 3.3.2017
Frühjahrstagung der Landesflüchtlingsräte und von Pro Asyl in Kiel
„Bundesregierung gießt rechte Forderungen in Gesetz“
Kieler Innenminister Studt zu Gast bei den Landesflüchtlingsräten
Erneute Zunahme rechter Gewalt im Jahr 2016 in Thüringen
Opferberatungsstelle ezra veröffentlicht Jahresstatistik
Auch im Jahr 2016 hat die Zahl rechter und rassistischer Gewalttaten in Thüringen weiter zugenommen. Ezra, die mobile Beratung für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen, hat in diesem Zeitraum 160 Fälle registriert. Dies entspricht einem Anstieg um mehr als 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Direkt betroffen von den Angriffen sind mindestens 277 Menschen.
Gemeinsame Stellungnahme von 21 Verbänden und Organisationen
Anlässlich der heutigen Beratung des Gesetzentwurfes zur besseren Durchsetzung der Ausreisepflicht durch das Bundeskabinett, fordern 21 Verbände und Organisationen, dass im Rahmen des Gesetzesvorhabens das Wohl der betroffenen Kinder vorrangig berücksichtigt wird.
Die vergangene Woche zwischen Bund und Ländern auf den Weg gebrachten Regelungen sollen viele Flüchtlinge weiter ausgrenzen und bedeuten die nunmehr dritte Gesetzesverschärfung in Folge.
Ellen Könneker vom Flüchtlingsrat Thüringen sagt dazu: „Mit großer Sorge betrachten wir die zwischen Bund und Ländern verabredeten Gesetzesänderungen und – Verschärfungen. Dabei geht es zu allererst um Abschreckungs- und Zermürbungspolitik gegenüber vielen Schutzsuchenden. Ganz offensichtlich geht es hier faktisch nicht um Fragen der inneren Sicherheit. Dieser Wettbewerb in der Abschiebepolitik ist trauriger Teil eines beginnenden Wahlkampfes, der Flüchtlingsrechte und Rechtsstaatlichkeit gefährdet.“