Flüchtlingsrat Thüringen e.V. unterstützt die Kampagne „Wanderarbeiter*innen schützen. Gemeinsam gegen Entmenschlichung, Ausbeutung und Rassismus“ und spricht sich dafür aus, Arbeitsverbote von Geflüchteten dauerhaft aufzuheben und Bleibeperspektiven zu eröffnen
Am 24. Juni endet die traditionelle Spargelsaison. Das Edelgemüse ist vom Acker und jetzt? Der Flüchtlingsrat Thüringen e.V. spricht sich für die dauerhafte Aufhebung von Arbeitsverboten aus - nicht nur während der Erntesaison. Den Geflüchteten, die nun in der Ernte helfen, muss eine Bleibeperspektive eröffnet werden. Sie dürfen nicht lediglich als verwertbare Masse angesehen werden. Der Verein unterstützt daher die Kampagne der Projekte „Faire Mobilität in Thüringen“ und „CoRa“ des DGB-Bildungswerkes Thüringen e.V. „Wanderarbeiter*innen schützen. Gemeinsam gegen Entmenschlichung, Ausbeutung und Rassismus“
Mitte April wurde der Vorschlag des Einsatzes von Geflüchteten als Erntehelfer*innen durch das Bundeslandwirtschaftsministerium eingebracht. Dafür bestehende Arbeitsverbote wurden zumindest zeitweise aufgehoben. Es ist zynisch, an Geflüchtete als günstige Reservearmee für den Arbeitsmarkt zu denken, wenn nicht genug ausbeutbare Arbeitskräfte aus Südosteuropa eingeflogen werden können. Sonst jedoch wird ihnen der Zugang zum Arbeitsmarkt und zu Bleiberechten grundlegend erschwert. „Wer hier unter gesundheitsgefährdenden Zuständen die Ernte absichert, sollte auch dauerhaft nicht von Arbeitsverboten betroffen sein und eine wirkliche Bleibeperspektive erhalten“ stellt Juliane Kemnitz vom Flüchtlingsrat Thüringen klar.
Weitere Informationen und Kontakt:
- Informationen zur Kampagne finden Sie unter: https://corona.dgb-bwt.de/wanderarbeiterinnen/
Videobotschaft von Juliane Kemnitz (Flüchtlingsrat Thüringen)