Der Flüchtlingsrat Thüringen fordert den Sömmerdaer Landrat Henning auf, Stellung zu dem rassistischen Umgang seiner MitarbeiterInnen in der Auslän-derbehörde zu beziehen. Dieser wurde durch den Monitor-Beitrag vom 21.11.2014 öffentlich und macht deutlich, dass unverzüglich personelle Konsequenzen veranlasst werden müssen. Es handelt sich um keinen Einzelfall, sondern um eine langjährige Praxis bei der Behörde, die schon sehr viele Flüchtlinge erleben mussten. Es ist dem couragierten Auftreten der Flüchtlinge und ARD Monitor zu verdanken, dass hier ein schier unglaublicher Umgang mit den Menschen öffentlich sichtbar gemacht wurde. Meist trauen sich Betroffene nicht, solche Zustände anzuprangern, da sie Sanktionen und der Willkür der MitarbeiterInnen oft hilflos ausgeliefert sind. Wir fordern die Landesregierung auf, dafür Sorge zu tragen, dass ihr Engagement nicht durch Sanktionen oder gar eine Ab-schiebung „honoriert“ wird. Wer in Thüringen Missstände aufdecken und bearbeiten will, muss den Schutz der Betroffenen sicherstellen!
Dass dieser Umgang in Thüringen sich leider nicht nur auf den Landkreis Sömmerda beschränkt, zeigte unter anderem ein MDR-Beitrag vom 16.11.2014 zum Landkreis Greiz, der nicht nur den Umgang der Ausländer-behörde sondern auch des Personals in der Flüchtlingsunterkunft und die Zustände dort zum Thema hatte. Vergleichbares wird dem Thüringer Flüchtlingsrat auch immer wieder von der Landesaufnahmestelle in Eisenberg berichtet.
„Wir brauchen interkulturell geschultes und sensibilisiertes Personal in der Verwaltung und der sozialen Unterstützung von Flüchtlingen, engagierte Eh-renamtliche, die Flüchtlinge bei Bedarf begleiten und ein unabhängiges und seriöses Beschwerdemanagement, damit solche Zustände in Thüringen abgeschafft werden“, so Ellen Könneker vom Flüchtlingsrat Thüringen e.V.
24. November 2014
Rassistischer Umgang bei der Ausländerbehörde Sömmerda muss personelle Konsequenzen haben!
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