Bundes- und Landesaufnahmeprogramme für Menschen aus Afghanistan dringend notwendig
Wie das Thüringer Migrationsministerium in seiner Pressemeldung heute mitteilt, ist nun nach Wochen die schriftliche Ablehnung des Bundesinnenministeriums bezüglich des Thüringer Landesaufnahmeprogramms für afghanische Familienangehörige eingetroffen. Seine Ablehnung hatte das Bundesinnenministerium bereits Anfang September 2021 medial kundgetan.
In Anbetracht der Lage in Afghanistan ist die Haltung des Bundesinnenministeriums ein Skandal! Nach der Machtübernahme der Taliban und den vielen verzweifelten Anfragen von Afghan:innen in Deutschland nach Ausreise- und Schutzmöglichkeiten für ihre Familienangehörigen und Freund:innen, die sich in Afghanistan befinden, braucht es dringend Lösungen - insbesondere für gefährdete Personengruppen.
Während der Bund neben dem Bemühen um die Evakuierung der Ortskräfte noch immer kein eigenes Aufnahmeprogramm aufgelegt hat, werden zugleich Länderbemühungen, wie die des Landes Thüringen, blockiert. „Es braucht dringend unbürokratische Bundes- und Landesaufnahmeprogramme, um sichere Flucht- und Einreisewege für gefährdete Personengruppen sowie zu Familienangehörigen in Deutschland lebender Verwandter zu ermöglichen“, so Ellen Könneker vom Flüchtlingsrat Thüringen e.V.