Der Flüchtlingsrat Thüringen e.V. setzt sich gegen einen Brief zur Wehr, mit dem sich die Landrätin des Landkreises Greiz Frau Schweinsburg in der vorigen Woche an die Greizerinnen und Greizer gewandt und in dem sie dem Flüchtlingsrat vorgeworfen hatte, für die rassistischen Proteste gegen die Asylsuchenden mitverantwortlich zu sein.
"Die Aussagen der Landrätin zum Flüchtlingsrat in dem BürgerInnenbrief sind nicht nur unwahr und infame Unterstellungen, sondern sie sind auch geeignet, das Ansehen des Flüchtlingsrates Thüringen e.V. nachhaltig zubeschädigen. Und das kann erhebliche negative Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit nicht nur des Vereines, sondern auch seiner Aktivitäten als Interessenvertretung für Asylsuchende und Flüchtlinge haben.", kritisiert Vorstandsmitglied Madeleine Henfling.
Der Flüchtlingsrat Thüringen e.V. hat keine Pressemitteilung herausgegeben „noch ehe überhaupt ein Flüchtling hier war“, wie Frau Schweinsburg behauptet. Vielmehr hat sich der Verein am 18.9.2013 an verschiedene Verantwortliche im Landkreis Greiz mit einem Offenen Brief gewandt und diese aufgefordert, offensiv und demonstrativ jeglichen Aktionen entgegenzutreten, die sich gegen Flüchtlinge richten.
Die Vorstandsmitglieder fordern Schweinsburg zur öffentlichen Richtigstellung dieser unwahren Behauptungen auf, und zwar auf dieselbe Art und Weise, wie diese veröffentlicht wurden. "Wenn nötig, ist der Vereinsvorstand auch bereit, diesen Richtigstellungsanspruch gerichtlich durchzusetzen", so Henfling abschließend.