Der Flüchtlingsrat Thüringen ist entsetzt über das Ausmaß an Brandanschlägen gegen Geflüchtete im Freistaat. Am vergangenen Wochenende brannten eine geplante Unterkunft in Bischhagen und erstmals eine bereits bewohnte Turnhalle in Friemar. In der Turnhalle befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes sieben Kinder und vier Erwachsene.
Für die 11 Opfer des Brandanschlags in Friemar fordert der Verein die Landesregierung und alle beteiligten Behörden gemeinsam auf, den Menschen unverzüglich ein Bleiberecht aus öffentlichem Interesse sowie psychologischen Beistand zu gewähren. Die Betroffenen brauchen nun den größtmöglichen Schutz. Den Tätern muss auch auf diesem Weg gezeigt werden, dass sie keinen Erfolg haben werden, Schutzsuchende zu gefährden.
Seit Anfang September gab es drei weitere Brandanschläge auf geplante Unterkünfte, eine bereits eingerichtete Unterkunft in Arnstadt wurde verwüstet.