4. März 2020
Aufnahme und Schutz von Geflüchteten sicherstellen!

Seebrücke Erfurt und Flüchtlingsrat Thüringen e.V. fordern ein klares Signal für die Aufnahme und den Schutz von Geflüchteten in Thüringen und Europa
 

Die europäische Migrationspolitik schlägt sich aktuell in massiver Gewalt gegen Geflüchtete an der türkisch-griechischen Grenze nieder. Darüber hinaus werden Journalist*innen und Hilfsorganisationen von rechten Gruppen in Griechenland bedroht und nicht von den Behörden geschützt.

Fünf Jahre nach der sogenannten ‚Flüchtlingskrise‘ und dem unsäglichen EU-Türkei-Deal stehen Deutschland und Europa vor einer humanitären Katastrophe, die sich zur Stunde an den europäischen Außengrenzen abspielt, sagt Philipp Millius vom Flüchtlingsrat Thüringen e.V.

In Griechenland sowie an der türkisch-griechischen Grenze werden Schutzsuchende zum Spielball europäischer und internationaler Politik. Die Aussetzung des Zugangs zum Recht auf Asyl in Griechenland markiert einen offenen Bruch mit der Genfer Flüchtklingskonvention.

In den griechischen Flüchtlingslagern herrschen bereits seit langem unvorstellbare Verhältnisse – auf den griechischen Inseln harren 41.000 Geflüchtete, darunter viele Kinder, in menschenunwürdigen Zuständen aus.

Spätestens jetzt sollte klar sein, dass die griechischen Lager evakuiert werden müssen und es eine sofortige Aufnahme sowie einen funktionierenden Aufnahmemechanismus innerhalb der EU braucht. Viele Städte haben bereits ihre Aufnahmebereitschaft erklärt. Zudem stehen viele Flüchtlingsunterkünfte in der Bundesrepublik leer.

Wir werden die europäische Abschottungspolitik gegen Schutzsuchende nicht akzeptieren! Es braucht hier und jetzt ein klares Signal für die Aufnahme und den Schutz von Geflüchteten auch in Thüringen“ , sagt Pablo Beh von der Seebrücke Erfurt.

Gemeinsam mit der Seebrücke Erfurt fordert der Flüchtlingsrat Thüringen e.V. daher: Grenzen auf und Leben retten! Zugang zum Recht auf Asyl sicherstellen!