Trotz Lockdown und zahlreichen coronabedingten Einschränkungen gab es auch im 1. Halbjahr 2021 aus Thüringen Abschiebungen in Herkunftsländer und Dublin-Überstellungen in andere EU-Länder. Spitzenreiter, wie auch schon 2020, sind bei den zwangsweisen Rückführungen die Ausländerbehörden in Erfurt und Greiz, wie die Kleinen Anfragen von Astrid Rothe-Beinlich (Bündnis 90/ Die Grünen) im Thüringer Landtag zeigen. "Pandemie- (und personal-)bedingter enormer Rückstau, dadurch lange Bearbeitungszeiten" heißt es in der Beantwortung einer weiteren Kleinen Anfrage mit Blick auf die Ausländerbehörde Erfurt. Die vorhandenen Ressourcen nutzt man in Erfurt also offensichtlich nicht in erster Linie zum Abbau von Bearbeitungszeiten und Antragsbearbeitung, sondern bevorzugt für Abschiebungen! Auch in Greiz gibt es weiterhin pandemiebedingte Einschränkungen in der Erreichbarkeit der Ausländerbehörde, während die Behörde Abschiebungen im Fokus hat.
- Artikel der Thüringer-Allgemeine vom 05.10.2021
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