Zielgruppe: Der Fachtag dient dem Austausch und der Vernetzung zwischen Entscheidungsträger*innen sowie den haupt- bzw. ehrenamtlichen Beratungs- und Unterstützungsdiensten
Referent:innen:
Susann Thiel, Referentin für Flüchtlingspolitik der Parität
Referent:in Thüringer Ministereium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz (angefragt)
Referent:in refugio thüringen e.V.
Lisa vom Felde, BafF e.V. (Dachverband der Psychosozialen Zentren in Deutschland)
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Der Fachtag „Identifizierung und Versorgung von Geflüchteten mit besonderen Schutzbedarfen in Thüringen“ soll einen Einblick in die verschiedenen besonderen Schutzbedarfe sowie deren rechtlicher Verankerung geben und einen besonderen Fokus auf die Identifizierung von Geflüchteten mit besonderen Schutzbedarfen in Thüringen legen.
Durch die EU-Asylverfahrensrichtlinie (RL 2013/32/EU) ergeben sich für die Mitgliedsstaaten der EU Verpflichtungen in der Versorgung besonders schutzbedürftiger Asylsuchender. Personen, die als besonders „verletzlich“ angesehen werden und die darum besondere Unterstützung bekommen sollen, sind unter anderem Kinder und Jugendliche, Menschen mit Behinderung, ältere Menschen, Schwangere, Queere Geflüchtete, Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern, Opfer von Menschenhandel, körperlich oder psychisch erkrankte Personen und Personen, die Folter oder Gewalt erlitten haben.
Thüringen hat bislang kein Konzept zur Identifizierung besonderer Schutzbedarfe. Es kann davon ausgegangen werden, dass besondere Schutzbedarfe oftmals nicht umfänglich identifiziert und versorgt werden. In der Evaluation des Thüringer Integrationskonzeptes von 2022 wurde diesbezüglich deutlich herausgearbeitet, dass ein solches Konzept zur Identifizierung und Versorgung von besonders Schutzbedürftigen Geflüchteten im Asylverfahren notwendig ist, um einen angemessenen Schutz zu gewährleisten.
Der Fachtag „Identifizierung und Versorgung von Geflüchteten mit besonderen Schutzbedarfen in Thüringen“ widmet sich diesbezüglich der Frage, wie die Identifizierung und Versorgung von besonders schutzbedürftigen Geflüchteten aktuell in Thüringen gewährleistet wird und welche Leerstellen es gibt. Ebenso gibt es einen Einblick, wie ein Konzept zur Identifizierung besonderer Schutzbedarfe aufgebaut sein kann, welches eine zuverlässige Identifizierung und Versorgung von besonders schutzbedürftigen Geflüchteten gewährleistet.
Programm:
10:00 – 10:10 Uhr Begrüßung und Vorstellung der Tagesordnung
10:10 – 10:50 Uhr Juristisches Inputreferat: Welche besonderen Schutzbedarfe gibt es und wie ist ihre rechtliche Verankerung? ( Susann Thiel, Referentin für Flüchtlingspolitik der Parität)
10:50 – 11:00 Uhr Pause
11:00 – 12:00 Uhr Inputreferat des TMMJV sowie Rückfragen: „Wie funktioniert die Identifizierung und Versorgung von Geflüchteten mit besonderen Bedarfen in Thüringen in der Erstaufnahmeeinrichtung und den Landkreisen?“ (Angefragt)
12:00 – 12:45 Uhr Mittagspause
12:45 – 13:25 Uhr Kurz-Inputreferate sowie Vorstellung der Arbeit von refugio thüringen e.V. und bekom : „Welche Bedarfe auf dem Gebiet der besonderen Schutzbedarfe leiten sich aus der alltäglichen Praxis ab?“
13:25 – 13:30 Uhr Pause
13:30 – 14:30 Uhr Inputreferat „Was braucht es um Schutzbedarfe flächendeckend festzustellen?“ Vorstellung des Policy Papers und Leitfadens zur Erkennung von besonderen Schutzbedarfen (Lisa vom Felde, BafF e.V. )
14:30 – 15:00 Uhr Diskussion und Austausch: Was braucht es für die Identifizierung und bedarfsgerechten Versorgung von Geflüchteten mit besonderen Bedarfen in Thüringen?
Den Teilnehmer*innen werden Seminarunterlagen zur Verfügung gestellt. Eine Anmeldebestätigung erfolgt ab der 47. KW.
Verbindliche Anmeldungen bis 06.12.2023
gefördert von
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