Wir freuen uns sehr, anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni den Dokumentarfilm "Gestrandet" gemeinsam mit der Regisseurin Lisei Caspers im Kinoklub am Hirschlachufer zu präsentieren. Die Vorstellung beginnt um 17 Uhr, im Anschluss wird es noch die Möglichkeit zur Diskussion mit Lisei Caspers und Vertreter*innen des Flüchtlingsrates geben.
Zum Film:
Das Jahr 2014 beginnt für die Bewohner von Strackholt mit einer ungewöhnlichen Nachricht: Eine kleine Gruppe eritreischer Flüchtlinge ist in dem 1500-Seelen-Dorf „gestrandet“. 20 km von Aurich, inmitten der ostfriesischen Leere, sollen die Neuankömmlinge den Ausgang ihres Asylverfahrens abwarten. Helmut, ein pensionierter Schuldirektor und Christiane, eine Journalistin nehmen sich der fünf Männer an. Mit Deutschunterricht, Ämtergängen und selbstgebackenem Kuchen versuchen Sie, Ihnen den Neuanfang in der fremden Umgebung zu erleichtern. Die Flüchtlinge nehmen das Hilfsangebot mit großem Elan an. Doch mit jedem Tag treten neue Konflikte auf, denn die Mühlen der Behörden mahlen langsam und die tägliche Ungewissheit zehrt an den Nerven aller Beteiligten.
Pressestimmen:
„Off-Kommentare gibt es keine. Es ist eine Eigenheit des Films, dass er die feinen Risse in zweifelhaften Begriffen wie „Heimat„ und „Integration” allein durch Beobachtung deutlich macht... Dieses Unbehagen zeigt sich sowohl bei den stets aufrichtig um Integration bemühten ostfriesischen Helden des Films als auch bei den Männern aus Eritrea, die versuchen, es den Helfern recht zu machen. Das irritierende ist die eigentliche Stärke von GESTRANDET.” Wolfgang Frömberg, Intro
„Caspers erreicht ihr Ziel, „für das Schickal der Flüchtlinge zu sensibilisieren... und unsere Umgangsweise mit Ihnen zu hinterfragen”. Denn sie beleuchtet auch die Rolle der Helfer, deren verstädnlicher Frust sich gegen die Flüchtlinge selbst richten kann...” Marit Hofmann, Konkret
„Lisei Caspers' Film macht wütend, vor allem aber traurig. Darüber, dass Enthusiasmus, Dankbarkeit und Wille zum Lernen und zur Integration vergeudet werden, wenn Flüchtlinge gezwungen sind, Monat um Monat mit Nichtstun zu verbringen.” Kathleen Hildebrand, Süddeutsche Zeitung
Gefördert durch DenkBunt - Das Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit