Immer spruchreifer wird die Unterbringung von Flüchtlingen in Turnhallen und Zelten. Diese aktuelle Entwicklung in der Debatte betrachtet der Thüringer Flüchtlingsrat sehr besorgt. Martin M. Arnold, Mitarbeiter des Flüchtlingsrates sagt dazu "es ist nicht hinnehmbar, dass einige Verantwortliche bereit sind, schutzsuchende und traumatisierte Menschen über Monate in Zelte zu stecken". Stattdessen sollte endlich der Wohnungsmarkt für Flüchtlinge geöffnet und diskriminierende Hürden bei der Unterbringung abgebaut werden. Nur so werden auch Kapazitäten für neu aufgenommene Flüchtlinge frei.
Mit dieser Einschätzung steht der Thüringer Flüchtlingsrat nicht alleine da. Auch das Deutsche Institut für Menschenrechte forderte unlängst die Öffnung des Wohnungsmarktes für geflüchtete Menschen. "Es ist doch absurd, dass erst im Mai 2015 der Thüringer Verband der Wohnungswirtschaft einen Anstieg des Wohnungsleerstands auf 8,3 Prozent feststellt und wir nun über Zeltstädte diskutieren müssen. Es scheitert offenbar am Willen und der Kreativität einiger Landkreise." so Arnold weiter.