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In unserer neuen Rubrik "Mehrsprachige Infos" verlinken wir mehrsprachige Informationsmaterialien zu den Themen Asylverfahren, Aufenthaltsrecht, Rassismus und besonders Schutzbedürftige. Hier geht's zum Stöbern: mehrsprachige Infos
Einige Eindrücke unserer gestrigen Verleihung des Preises für herausragendes Engagement 2018 in Erfurt. Im Anschluss zeigten wir den Dokumentarfilm "Exodus - der weite Weg".
Der MDR-Thüringen drehte einen kurzen Beitrag zum Preis und den Ausgezeichneten.
Vielen Dank für euer großes Interesse!
Das Info-Heft „Flucht und Asyl in Thüringen - Flüchtlinge unterstützen - Diskriminierung entgegentreten“ des Projektes [CoRa] ist neu erschienen.
Die Infobroschüre liefert grundlegende Informationen zu den Themen Flucht und Asyl in Thüringen, um Vorurteilen und Fehlinformationen entgegenzutreten. Außerdem werden Hinweise für die Entgegnung bei der antidemokratischen Stimmungsmache geliefert. Damit sollen all diejenigen gestärkt werden, die sich für Geflüchtete und gegen Rassismus einsetzen möchten.
Break Deportation veröffentlichte den Bericht eines anonymen Zeugen zum Todesfall von Faraidun Salam Aziz in der Gemeinschaftsunterkunft Lessingstraße in Apolda am 1. Mai 2018
Die Not ist groß. Gerade geflüchtete Kinder und Jugendliche leiden unter den Folgen des Erlebten. Viele Geflüchtete bleiben mit ihren psychischen Belastungen, Traumafolgestörungen und Krisen allein. Psychische Gesundheit ist grundlegend für Integration: Belastete oder chronisch kranke Menschen können ohne professionelle Hilfe weder Sprachkurs noch Schule oder Arbeitssuche meistern.
Wir erinnern uns noch an die medienwirksame Kampagne und den erneuten Versuch, anerkannte Flüchtlinge zu diskreditieren - es war die Rede von "BAMF-Skandal" und "unrechtmäßigen Anerkennungen" und gar von "Sicherheitsmängeln". Eine umfassende Überprüfung von Anerkennungsbescheiden folgte.
Ein Kommentar:
Es stellt sich die Frage: Sind Thüringer Kommunen provinziell und ohne Haltung? Ewig gefangen in einer verkrusteten Verwaltungslogik und nicht im Stande, für grundsätzliche Werte politisch einzustehen? Wo sind die aufrechten und innovativen Kommunen in Thüringen, die für ihre engagierten Menschen und die Schutzbedürftigen einstehen?
Was war passiert?
Das psychosoziale Zentrum REFUGIO Thüringen e.V. spricht von einem Notstand. Das einzige psychosoziale Zentrum in Thüringen weißt auf einen akuten Handlungsbedarf in Thüringen hin, um die Versorgung traumatisierter Geflüchteter sicherzustellen. Bettina Kriese, Psychotherapeutin und Therapeutische Leiterin des Zentrums stellt fest, dass "Geflüchtete [...] insgesamt wesentlich häufiger von psychischen Erkrankungen betroffen [sind] als Personen aus der deutschen Mehrheitsgesellschaft.“ Dennoch ist Finanzierung der wichtigen Arbeit aktuell nicht gesichert. Wichtige Zusagen des Freistaats fehlen.
Die Thüringer Landesregierung lehnt bisher Ankerzentren ab. Doch die Thüringer CDU um Mike Mohring bringt sich mit der Forderung nach Seehofers Zentren bereits in Wahlkampfstimmung.
Auch die NaturFreunde, der Deutsche Kinderschutzbund Thüringen, pro familia Landesverband Thüringen e.V., der Deutsche Familienverband und die Evangelische Arbeitsgemeinschaft Familie sprechen sich gegen AnKERzentren für Flüchtlinge aus. Aus Sicht der Familienorganisationen werden dort weder die Kinderrechte wie überhaupt Grundrechte gewahrt, noch werden individuelle Bedürfnisse berücksichtigt.
Am 12. August endet die Frist zur Einreichung von Vorschlägen für den „Preis für Gemeinheit“ und für den „Preis für Engagement für die Rechte von Flüchtlingen“ 2018.