14. März 2015
Starkes Zeichen um Flüchtlinge in Thüringen willkommen zu heißen

Thüringer Treffen von Initiativen zeigt vielseitiges Engagement sowie Handlungsbedarfe auf

Am 14. März 2015 trafen sich rund 70 Aktive als VertreterInnen von Willkommensinitiativen sowie engagierte Einzelpersonen aus ganz Thüringen zum Vernetzungstreffen auf dem Erfurter Herrenberg.

Eingeladen hatte das Projekt CoRa- Contra Rassismus – Pro Asyl im Rahmen des Thüringer Landesprogramms DenkBunt von DGB Bildungswerk Thüringen e.V. und Flüchtlingsrat Thüringen e.V. „Das ist ein starkes Zeichen, Flüchtlinge in Thüringen willkommen zu heißen und sich dafür zu engagieren – gerade auch im Vorfeld der Internationalen Wochen gegen Rassismus“, so Ellen Könneker vom Flüchtlingsrat Thüringen.

Neben Informationen rund um das Thema Flucht und Asyl gab es einen intensiven Austausch über Aktivitäten aber auch Probleme vor Ort. Sehr eindrücklich berichteten Menschen über ihre intensiven und positiven Erfahrungen in ehrenamtlichen Patenschaften zur Unterstützung von Flüchtlingen.

Es wurde sichtbar, dass durch das Ehrenamt mancherorts Aufgaben einer Sozialberatung in Ermangelung anderer ausreichend vorhandener Angebote übernommen wird. Auf absehbare Zeit kann dies nur zu einer Überlastung des Ehrenamtes führen.

Immer wieder wurde angesprochen, wie schwierig es ist, das vielfältige Engagement – sowohl innerhalb der Initiativen als auch zwischen unterschiedlichen Initiativen in einem Ort und auch mit den hauptamtlichen zuständigen Stellen - zu koordinieren und Interessierte gut einzubinden. Dies ist oft über Ehrenamt kaum zu leisten und bedarf dringend der Schaffung hauptamtlicher Strukturen. Oftmals fehlt es zudem an entsprechenden Räumlichkeiten, die sowohl für Flüchtlinge als auch für die Ehrenamtlichen als feste Anlaufstelle und Treffpunkt zur Verfügung stehen.

„Wir begrüßen das vielfältige Engagement für Flüchtlinge in Thüringen sehr. In den Kommunen müssen dringend Strukturen etabliert werden, damit diese wichtigen zivilgesellschaftlichen Ansätze gefestigt und weiter ausgebaut werden können“, so Ellen Könneker weiter.